Cryptolestes ferrugineus

Die Käfer und Larven treten häufig in Getreidevorräten auf. Je wärmer, desto mehr verkürzt sich die Entwicklungszeit von der Larve zum Volltier. Im Sommer dauert diese ca 5 Wochen, und bei Massenbefall kann sie sich auf 3 Wochen verkürzen, was den Anstieg der Population deutlich vorantreibt. Befallen wird Getreide, Getreidebruch, Mehl, Zwieback, andere Getreideprodukte aber auch Ölfrüchte. Bei Massenbefall kann es außerdem zu großen Verklumpungen im Substrat kommen, und die Nester müssen mühsam ausgegraben werden. Die Käfer sind ca. 2 mm lang, braun, platt mit langen Fühlern und Halsschild ohne Zähnchen. Sonst wie Getreideplattkäfer.

Sitophilus granarius

3,5-5 mm langer, brauner bis schwarzer, flugunfähiger Rüsselkäfer. Der Kornkäfer befällt in erster Linie das volle Korn, in das er ein Loch bohrt, sein Ei ablegt und das Loch mit einem Sekret versiegelt. Die Larve entwickelt sich im Korn, und ist von außen nur schwer erkennbar. Die äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe. Betroffen sind Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Mais, Hirse, Reis, aber auch Teigwaren, Mehl und Hülsenfrüchte. In Mahlprodukten entwickelt er sich jedoch nicht, und nach dem Fraß an Hülsenfrüchten und Soja geht er bald zugrunde. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u. a. Das Weibchen legt etwa 200 Eier, bei 3 Generation im Jahr entstehen pro Weibchen 250.000 Nachkommen.

Oryzaephilus surinamensis

Ein schlanker Körper und der gezahnte Halsschild sind die wichtigsten Erkennungsmerkmale dieses kleinen Käfers. Er ist weltweit verbreitet. In erster Linie ist der Getreideplattkäfer ein gefährlicher Getreideschädling, er befällt aber auch Teig- und Backwaren, Reis, Dörrobst, Heilkräuter, Gewürze, Schokolade, Nüsse, Tabak und Trockenfleisch. Ca. 3 mm langer, schlanker, abgeplatteter Käfer, tabakbraun, am Halsschild beiderseits 6 spitze Zähnchen. Sehr lebhaft.Das Weibchen legt ca 300 Eier in und um das Nährsubstrat ab. Entwicklungsdauer je nach Temperatur etwa 3 Wochen. In warmen Getreidelagern kann es zur Massenentwicklung kommen. Gegen Frost und Lufttrockenheit empfindlich.

Rhyzopertha dominica

Der Getreidekapuziner ist den USA der Hauptschädling für Getreide, und auch bei uns auf dem Vormarsch. Genauso fatal wie bei der Getreidemotte Der Halsschild des 3 mm langen, schwarzbraunen Käfers ist kapuzenartig über den Kopf gestülpt. Auffällig sind die starke Einschnürung hinter dem Halsschild und die Punktstreifen auf den Flügeldecken. 300-500 Eier werden an Getreidekörnern abgelegt. Die Larvenentwicklung und Verpuppung erfolgen im Korn. Bei Normaltemperatur ca. 2 Generationen pro Jahr. Bei zu warm eingelagertem Getreide Entwicklungsdauer ca. 5 Wochen, entsprechend mehrere Generationen pro Jahr.

Stegobium paniceum

Der Brotkäfer zählt, wie der amerikanische Reismehlkäfer, zu den ernsthaftesten und weltweit verbreitetsten Vorratschädlingen. Er ernährt sich neben Brot, Gebäck, Mehl, Reis, Hülsenfrüchten, Schokolade, Kaffee-Ersatz, Tee, Nüssen, Trockenpilzen, Gewürzen und Kräutern außerdem noch von Kork, Leder und Papier. Vorkommen in Lagerhäusern, Lebensmittel-Betrieben, Bibliotheken. Rotbrauner, ca. 3 mm langer Käfer. Volltier nimmt keine Nahrung auf. Legt bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab. Frisch geschlüpfte Larven weiß, breiten sich über größere Strecken aus und dringen überall ein. Puppe in ovalen, aus Nahrungsteilchen zusammengesponnenen Köchern. Meist nur eine Generation pro Jahr.

Tribolium confusum

Der Amerikanische Reismehlkäfer ist einer der gefährlichtsten synanthropen Schädlinge überhaupt. Ursprünglich aus Afrika stammend, hat er sich mittlerweile über die ganze Welt verbreitet. In den letzten Jahrzehnten stieg sein Vorkommen rasant an. Er zählt zu den häufigsten Mehlschädlingen überhaupt und hat ein sehr breites Nahrungsspektrum. Befallen wird: Korn jeder Art, Hülsenfrüchte, Teigwaren, Schokolade, Nüsse, Futtermittel, Naturkundesammlungen, Dörrobst und –gemüse. Die ausgeschiedenen Abwehrsekrete verstärken den Vererb befallener Nahrungs- und Futtermittel und können gesundheitsschädlich sein. Käfer kastanienbraun, 4 mm lang. Feine Punktstreifen und Längsrippen auf den Flügeldecken. Eizahl 300-600, Larven gelblich-braun, bis 8 mm lang. Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer bei Zimmertemperatur ca. 3-4 Monate. Mehrere Generationen jährlich. Wenig widerstandsfähig gegen Kälte und Nahrungsmangel.

Tineola Bisselliella

Die Kleidermotte ist 4–9 mm lang. Vorderflügel sind gelb-glänzend, ihre Hinterflügel etwas heller mit einer Spannweite von 14 mm. Weibchen legt 100–200 Eier einzeln an verschiedenen Stoffen ab. Die Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen, die Entwicklungsdauer bis zum Schmetterling beträgt bei Zimmertemperatur ca. 3 Monate. In geheizten Räumen 3-4 Generationen jährlich, in ungeheizten Räumen 2 Generationen. Typisch sind die 15 cm langen Gespinströhrchen. Die meist schmutzig-gelbweißen Raupen der Kleidermotte verursachen Lochfraß und Kahlstellen an Wollstoffen, Pelzen, Polstern, Teppichen u.a. Befallen werden vor allem Wollfasern, Textilien und Pelze, die längere Zeit nicht getragen wurden. Fellmotte/Pelzmotte : An Pelzen und Wolltextilien ähnlich lebende und schädigende Insekten wie Kleidermotte. Sie verursachen auch die gleichen Schäden.

Ephestia elutella

Die Speichermotte verursacht ähnliche Schäden wie die Getreidemotte. Sie ist der Hauptschädling der Süßwaren-Industrie. Die Liste der von ihr angegriffenen Substrate ist lang und bunt. Neben Süßigkeiten und Schokoladenerzeugnissen befällt sie Dörrobst, Kakaobohnen, Nüsse, Kerne, Verschiedene Sämerein, Getreide und andere Mühlenerzeugnisse, Reis, Dauerbackwaren, Rohkaffee, Heilkräuter, Tabak und Tabakerzeugnisse. Außerdem Insektensammlungen, Herbarien und Wollstoffe. Hauptbefallsorte sind Lagerhäser, Speicheranlagen, Lebensmittlefabriken, Mühlen. Flügelspannweite des Falters 18 mm. Vorderflügel bleigrau mit gewellten dunklen Querbändern. Hinterflügel einfarbig, heller. Ca. 300 Eier. Rötliche, grünliche oder weiße, bis 20 mm lange Raupen sitzen oft in Gespinströhrchen. Verpuppung in Verstecken, Ritzen, Säcken u. a. außerhalb des Nähsubstrats. 3-4 Generationen jährlich.

umgs. Lebensmittelmotte
Plodia interpunktella

Die Dörrobstmotte ist weltweit der wichtigste Schädling in der verarbeitenden Lebensmittelindustrie. Reklamationen, Rücknahmeaktionen und Verluste sind die Folge. Sie befällt Trockenfrüchte, Nüsse aller Art, Schokolade, Getreide, Getreideerzeugnisse, Sämereien, trockene Kräuter und Insektensammlungen. Da sie sämtliche pflanzlichen Nahrungsmittel befällt, auch der umgangssprachliche Name „Lebensmittelmotte“. Auch in privaten Haushalten ist kein Schädling so verbreitet, wie diese Motte. Besonderes Merkmal ist die Zeichnung der Vorderflügel, diese sind an Körpernähe hellgrau bis ockergelb, der übrige äußere Teil des Flügels ist rotbraun bis rot, abgegrenzt durch blaue Querlinien. Die Hinterflügel hingegen sind hellgrau. Spannweite 20 mm. Legt ca. 500 Eier, Raupen weiß, hellrosa oder grünlichgelb und fettig glänzend, bis 13 mm lang. Gespinnste durchsetzen das gesamte Substrat, je nach Bedingungen sind mehrer Generationen pro Jahr möglich.

Ephestia kuehniella

Die Mehlmotte befällt vor allem Mehl und Mühlenerzeugnisse. Außerdem Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Teig- und Backwaren, Sojamehl, Nüsse, Trockenobst, getrocknete Pilze, Saatgut Schokolade. Sie ist über die ganze Welt verbreitet und durch ihre Anpassungsfähigkeit sind sie auch unter sehr beengten Bedingungen lebens- und fortpflanzungsfähig, z.B. in verschlossenen Mehltüten. Dies macht sie nicht nur zu einem üblen Schädling in der verarbeitenden Industrie, sondern auch in privaten Haushalten. Zu erkennen sind die Mehlmotten an den typischen Gespinsten, die sie an ihrer Nahrungsquelle weben. Ca. 10 – 14mm lang, Vorderflügel blaugrau bis rötlichgrau, Spannweite 22 mm. Legt ca. 200 Eier zwischen Körnern ab. Raupen grünlich bis rötlich weiß, bis 20 mm lang