Sitotroga cerealella

Die Getreidemotte zählt zu den Hauptschädlingen in der Getreide-Industrie. Die Larven der Motte schädigen die Kornfrucht von innen heraus und verlassen erst als adultes, fertig entwickeltes Tier das Korn. Sie entwickelt sich jedoch nicht nur in eingelagertem Getreide, sondern sie kann auch Getreidekulturen auf dem Halm angreifen und wird so unbemerkt in die Lagerhäuser eingeschleppt. Ihr Entwicklungtempo ist temperaturabhängig und liegt zwischen 25 Tagen und 4 Monaten. Flügelspannweite des Falters bis 19 mm, Vorderflügel lehmgelb mit schwarzen Punkten. Hinterflügel einfarbig, grau. Raupen erst gelblichrot, dann weiß, bis 6 mm lang, zylindrisch.

rattus rattus

Die Hausratte hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 16 bis 24 cm, eine Schwanzlänge von 18 bis 25 cm, der Schwanz weist 200 bis 260 Ringe auf, das Gewicht beträgt ca. 200 bis 400 g. Die Schnauze der Hausratte ist spitz, Augen und Ohren sind verhältnismäßig größer als bei der Wanderratte. Die wenig spezialisierten, sehr anpassungsfähigen freilebenden Tiere gelten gemeinhin als Nahrungsmittelschädlinge. Freilebende Hausratten sind neben anderen kleinen Nagern ebenfalls Reservoirwirte für diverse Borrelienarten (Bakterien), die dann von Vektoren wie z. B. auch schon in Vorgärten vorkommenden Zecken auf Tier und Mensch übertragen werden können. Im Gegensatz zur Wanderratte sind sie wesentlich weniger verbreitet.

(oder auch Waldwühlmaus)

Myodes glareolus

Der Name Rötelmaus geht auf die rotbraune Rückenfellfärbung zurück, während der Name Waldwühlmaus auf die Vorliebe dieser Art für schattige Habitate in Wäldern oder deren Nähe zurückgeht. Diese Art ist eines der häufigsten Säugetiere in Europa, sie gilt daher als ungefährdet.

Die mit einer Kopf-Rumpf-Länge von sieben bis mehr als 13 Zentimetern relativ kleine Mäuseart hat eine Schwanzlänge von 3 bis 6,5 cm und wiegt zwischen 12 und 35 Gramm. Die Art zeigt Größen- und Gewichtsunterschiede von bis zu 300 Prozent zwischen Populationen verschiedener Regionen.

Ihr Lebensraum wird von Buchen- und Mischwäldern, waldnahen Hecken und Gebüschen sowie Feuchtgebieten gebildet. Sie findet sich zudem häufig in der Nähe von Fließgewässern. Auch waldnahe Gärten werden als Habitat angenommen. Dort baut die Rötelmaus auch in wenig genutzten Scheunen, Lagerschuppen, Gartenhütten oder sonstigen Holzbauten ihre Nester. Hinweise auf ein vorhandenes Nest geben unter anderem Laub, trockene Moospolster und Zweige, die von den Rötelmäusen eingetragen und abgelegt wurden.

Als Forstschädling stellt die Rötelmaus zwar eine geringe Bedrohung dar, durch ihre Ausscheidungen können jedoch der Fuchsbandwurm und das Hanta-Virus übertragen werden. Die Viren überleben auch im bereits getrockneten Kot und Urin und können über den Staub in der Luft (z.B. beim kehren) aufgenommen werden. Beim reinigen befallener Gebäude ist eine Schutz-/Staubmaske zu tragen!

rattus norvegicus

Körperlänge bis 25 cm, Schwanz schuppig und geringelt, etwas kürzer als der Körper. Oberseite des Felles graubraun bis rötlichbraun gefärbt. Der Bauch ist hellgrau bis weißlich. Die Gliedmaßen sind kurz und die Vorder- und Hinterpfoten nackt und rosafarben. Die Ratten besitzen wie alle Nagetiere im Oberkiefer und Unterkiefer je zwei als Nagezähne ausgebildete Schneidezähne. Diese sind kräftig, meißelartig und tief im Kiefer verankert, sie müssen ständig benutzt werden, da sie sonst Weiterwachsen.

Die Art gilt in Europa in erster Linie als Nahrungsmittel- und Hygieneschädling. Schäden entstehen durch Fraß an Nahrungsmitteln, aber vor allem durch deren Verschmutzung mit Kot und Urin sowie durch die Zerstörung der Verpackungsmaterialien. Hygienische Probleme entstehen vor allem durch die Verschleppung von Paratyphus-Keimen in Küchen und Vorratsräume, diese ist eine häufige Ursache für Lebens- und Futtermittelvergiftungen. Wanderratten sind in Europa vor allem als Reservoir und Ausscheider von Leptospiren, den Erregern der Leptospirose bekannt.

Arvicola terrestris

Die Große Wühlmaus (auch Erd- oder Wühlratte) gehört zur Gattung der „Schermäuse“ (Arvicola). Sie zählt aufgrund ihrer starken Fraß- und Wühltätigkeit und der damit verbundenen Zerstörung der Grasnarbe zu den unangenehmsten tierischen Schädlingen im Garten. Wo ein Wühlmausbefall vorliegt welken Obstbäume, Rosen und Gemüsepflanzen oder kippen plötzlich um. Mit Vorliebe fressen Sie auch Blumenzwiebeln, Kartoffeln und Wurzelgemüse. In Deutschland gibt es die Landform, die hier in seinen unterirdischen Gängen lebt und eine Wasserform, die bevorzugt in Gewässernähe, an Gräben, Bächen und Uferböschungen vorkommt.

Aussehen:
Wühlmäuse werden 12-22 cm lang und wiegen zwischen 60-120 g. Die Färbung des Felles variiert zwischen verschiedenen hell- bis dunkelbraunen Tönen. Charakteristisch ist der stumpfe Kopf mit den kleinen, im Pelz verschwindenden Ohren und ein kurz behaarter, leicht geringelter Schwanz (ca. halbe Körperlänge).

Bau- und Lebensweise:
Wühlmäuse sind Einzelgänger, die nur in der Paarungszeit zusammenfinden. Die unterirdischen Gänge werden nur von einem einzelnen Tier genutzt. Zu einem Wühlmausbau gehören eins bis zwei Nester und im Herbst und Winter auch Vorratskammern, in denen Wurzelstücke gelagert werden. Wühlmäuse sind tag- und nachtaktive Tiere. Die Vermehrung der Tiere findet ab März/April bis September/Oktober statt. In dieser Zeit 2–4 Würfe mit durchschnittlich 4 Jungen abgesetzt. Von der Begattung bis zur Geburt vergehen nur etwa 3 Wochen. Die Jungtiere vom Frühjahr werden dabei noch im gleichen Jahr geschlechtsreif. Theoretisch könnte so ein Weibchen im Jahr bis zu 40 Nachkommen produzieren. Die Lebensdauer der Tiere beträgt nur etwa 2 Jahre. Das Gangsystem einer Wühlmaus ist – im Gegensatz zum Maulwurf – deutlich hochoval, glatt, fest und ohne Pflanzenreste. Die Erdhaufen selbst sind flach, eher unauffällig und werden seitlich vom eigentlichen Gangsystem aus aufgeschüttet.

Bekämpfung/Vorbeugung:
Bei jungen Bäumen empfiehlt sich den Wurzelballen mit einen verzinkten Drahtkorb (Maschenweite höchstens 16 mm) zu umschließen. Natürliche Feinde der Wühlmaus sind verschiedene Wieselarten, Eulen und Greifvögel. Durch Aufstellen von Sitzstangen als Ansitz für Raubvögel oder durch Steinhaufen als Unterschlupf für Wiesel, kann deren Ansiedlung gefördert werden. Die besten Bekämpfungszeiträume sind der Spätherbst, solange der Boden offen ist und das zeitige Frühjahr. Dabei sollte möglichst großflächig bekämpft werden. Maßnahmen während der Sommermonate sind wenig effektiv.

Mus musculus

Auf der Oberseite dunkel bis schwarz, Unterseite grau gefärbt. Körper und Schwanz jeweils 9 cm lang. Große Vermehrungsfähigkeit. 4-8 Junge pro Wurf, 4-6 Würfe jährlich. Lebt bevorzugt in trockenen Räumen, kann sich gut an verschiedene Bedingungen anpassen. z.B. an Kälte (Vorkommen in Kühlhäusern). Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder u.a. werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt. An Getreide unterscheidet sich Auftreten der Mäuse von Rattenbefall durch das Vorhandensein von kleinen, ca. 1-2 mm großen Nagespänen (Spelzen, Kornstückchen). Überträgt auch Krankheiten, z.b. Paratyphus, Trichinose u.a.