Pyrrhocoris apterus

Feuerwanzen können in den Sommermonaten massenhaft in Gärten und Parks auftreten. Ihren Namen verdankt diese Insektenfamilie ihrer auffälligen Färbung. Überwiegend feuerrot mit schwarzem Kopf und Schildchen, der Halsschild mit schwarzem Mittelfleck. Der Körper ist abgeflacht und länglich oval. Länge: 9–13 mm Entwicklung: Die Paarung erfolgt von April bis Mai. Die Weibchen legen 50–60 Eier unter altes Laub. Die Larve ist wie die Wanze rot-schwarz gefärbt. Eine Generation pro Jahr, die erwachsenen Wanzen überwintern. Ernährung: Saugt an abgefallenen Samen vor allem von Linden, aber auch an anderen Insekten. Verbreitung: Mittel- und Südeuropa, Asien.

Musca Domestica

Die Stubenfliege ist schwarz, 7–8 mm lang, ihr Leckrüssel nach unten gerichtet und endet in dem gut erkennbaren Saugkissen. Die Innenränder der Flügel überschneiden sich in Ruhestellung. Das Weibchen legt etwa 600 Eier vorwiegend in Mist, Fäkalien, Komposthaufen und Müllplätzen ab, dass heißt, überall dort, wo sich organische Substanz zersetzt. Diese Fliege hat eine Vorliebe für menschliche und tierische Körperausscheidungen (Schweiß, Kot, eiternde Wunden)und überträgt so Infektionskrankheiten, wie z.B. Typhus, Cholera, Salmonellosen, Kinderlähmung, Maul- und Klauenseuche u.a.). Wohnungseinrichtungen und Lebensmittel werden verschmutzt und unter Umständen mit Krankheitserregern verseucht.

Sarcophaga Carnaria

Die Graue Fleischfliege misst 10–16 mm, ist schlank und der Hinterleib schachbrettartig hell- und dunkelgrau gefleckt. Die Larven entwickeln sich in Kot und an Tierkadavern zu adulten Fliegen. Beleckt eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Fisch. Sucht aber auch im Freiland Tierkadaver und Exkremente auf. Der abwechselnde Aufenthalt auf Aas, Kot und Lebensmitteln ist nicht nur unappetitlich, sondern macht diese Fliege auch zum Überträger gesundheitsschädlicher Keime und zu einer Quelle für bedenkliche Verschmutzung von Nahrungsmitteln.

Caliphora Erythrocephala

Die Fleischfliege ist etwa 10–14 mm lang, stark beborstet, vorwiegend schwarz mit bläuliche Längsstreifen auf der Brust und einem dunkelblau glänzenden Hinterleib. Über 1000 Eier werden in einzelnen Haufen an eiweißreichen Substanzen, z. B. Fleisch, abgelegt. Die weißen Maden schlüpfen oft schon am selben Tag.

 Blatta orientalis

Die Orientalische Schabe, umgangssprachlich auch Küchenschabe genannt, wird 20-28 mm groß. Die Männchen sind kastanienbraun, ihre Flügel etwas kürzer als der Hinterleib. Die Weibchen hingegen sind fast schwarz und besitzen nur Flügelstummel. Sie sind eher schlechte Kletterer und finden sich deshalb meist in Bodennähe, in schadhaftem Mauerwerk, hinter Wandverkleidungen, Türzargen, Scheuerleisten, in Leitungsschächten oder Abwasserleitungen. Obwohl die Vorzugstemperatur von Blatta orientalis bei 20 bis 29°C liegt, ist eine Vermehrung selbst bei 15°C noch möglich. Das Eipaket mit 16 Eiern wird schon nach 2–5 Tagen wahllos abgelegt. Larven schlüpfen erst nach 2–3 Monaten. Ihre Entwicklung ist bei hohen Temperaturen nach 22 Wochen abgeschlossen, normalerweise aber erst nach 1 Jahr, wobei es deutliche Schwankungen je nach Geschlecht gibt. Sonst wie Deutsche Schabe, aber wärmeliebender. Im Gegensatz zu anderen Schabenarten dringt sie gerne auch in elektronische Anlagen ein, z.B. Computer, und kann dort Schäden verursachen.

Blattella germanica

Die Deutsche Schabe ist 13-17mm groß, gelbbraun und trägt zwei dunkelbraune Längsstreifen auf dem Halsschild. Beide Geschlechter sind geflügelt, fliegen aber nicht. Der Befallsschwerpunkt liegt häufig in Küchen oder Räumen, in denen Lebensmittel verarbeitet werden. Räume mit hoher Temperatur und Feuchte werden ebenfalls gern von der Deutschen Schabe besiedelt, z. B. Wäschereien, Zoohandlungen, Zoologische Gärten, Restaurants, Bäckereien, Großküchen und moderne Einkaufszentren. Diese sind wegen der Wärme, des vielfältigen Nahrungsangebotes und der zahlreichen Versteckmöglichkeiten besonders gefährdet. Auch Viehställe (besonders Schweineställe) in landwirtschaftlichen Betrieben können von der Deutschen Schabe besiedelt werden. Im Freien kann diese Art nur unter günstigen warmen Bedingungen überleben, z. B. in Mülldeponien. Das Eipaket mit 18-50 Eiern wird vom Weibchen ca. 4-5 Wochen herumgetragen und dann wahllos abgelegt. Kurz darauf schlüpfen die dunkelbraun gefärbten Junglarven. Die gesamte Entwicklungsdauer vom Ei bis zum adulten Insekt liegt bei 2–3 Monaten. Wie alle Schabenarten liebt sie dunkle, feuchte Verstecke und wird daher häufig lange Zeit nicht bemerkt, zumal die Nahrungssuche nur nachts erfolgt. Auch können die Tiere längere Zeit problemlos hungern. Die Eipakete sind wegen ihrer Chitin-Hülle sehr widerstandsfähig, auch gegenüber Bekämpfungsmitteln.

 Supella longipalpa

Diese Art überlebt auch in einem trockenen Lebensraum wie z.B. Kleiderschränken, Computern, Bücherregalen oder Kartons. Sie erreicht eine Größe von 10 bis 13mm und obwohl die Flügel recht gut entwickelt sind, kann diese Art nicht fliegen. Die Tiere sind allgemein dunkelbraun gefärbt, lediglich das Halsschild ist braun und weist die zwei hellen, charakteristischen Querstreifen auf. Die Braunband- oder Möbelschabe ist v. a. in Großküchen, Bäckereien, Kantinen, Krankenhäusern, Schwimmbädern und Gewächshäusern anzutreffen. Bei einer Temperatur von 30°C dauert die Entwicklung zum adulten, d. h. geschlechtsreifen Insekt 54 bis 56 Tage. Diese Periode verlängert sich bei 22°C auf bis zu 355 Tage, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 200 Tagen Braunbandschaben können unter mitteleuropäischen Klimabedingungen nicht im Freien überwintern. Unter entsprechenden Bedingungen können sich pro Jahr bis zu drei Generationen entwickeln. Die Weibchen legen im Lauf ihres Lebens ca. 80 bis 200 Eier; die Zahl der Eikapseln (Ootheken) beträgt rund 13.

 Anthrenus Verbasci

Der Wollkrautblütenkäfer ist 2-3,5 mm lang, oftmals sehr bunt gefärbt und in seiner Form rundlich bis kurzoval. Im Frühjahr und Sommer findet man sie als Pollenfresser an Blüten. Die Weibchen fliegen zur Eiablage in Wohnungen und Läger ein, wo sie an verschiedenen Materialien 20 und mehr Eier einzeln ablegen. Schon nach wenigen Tagen schlüpfen die behaarten Larven. Sie sind lichtscheu und halten sich häufig abseits von der Fraßstelle hinter Scheuerleisten, Schränken und in anderen Schlupfwinkeln versteckt. Die Generationsdauer beträgt knapp 1 Jahr, wobei die Käfer selbst nur knapp 2 Wochen leben. Als Kreatinfresser treten sie in Wohnungen und Lagern auf. Ihre Bedeutung als Wollschädling nimmt stetig zu. Die Larven bevorzugen als Nahrung trockene tierische Produkte aller Art, wie Wollstoffe und Pelze. Es können auch ausgestopfte Tiere und Insektensammlungen geschädigt werden.

 Lepisma Saccharina

Das Silberfischchen gehört zu einer altertümlichen Insektengruppe. Es ist ein flügelloses Insekt und besitzt markante Kennzeichen: ein abgeplatteter Körper mit silbrigen Schuppen und einigen zarten Borsten besetzt, zwei lange Fühler uns drei Schwanzanhänge machen das Silberfischchen unverkennbar. In seiner Länge misst es 7–10 mm und erstaunlich flink unterwegs. Entwicklung: Die Larven entwickeln sich über 14 Stadien innerhalb von 3 Jahren. Die adulten Tiere leben noch 2 weitere Jahre. Sie verursachen Schäden an Papier, Holz, diversen anderen Kohlenhydraten, darunter auch Leim und Kleber. Es ist in der ganzen Welt verbreitet, in Mitteleuropa jedoch an menschliche Behausungen gebunden.

Niptus hololeucus

Der Messingkäfer verdankt seinen deutschen Namen seiner Erscheinung: er ist kugelig, zwischen 2,5 und 4,5 mm lang, braun und mit langen goldgelben Haaren bedeckt. Der Messingkäfer gilt als Vorrats- und Materialschädling. Befallen werden unter anderem getrocknete Pflanzenteile wie Stroh oder Tabak, Getreide, Getreideprodukte, Backwaren oder Trockenfrüchte. Er tritt Fachwerkhäusern und alten Gebäuden auf, wo sich die Art im pflanzlichen Füllmaterial von Zwischendecken vermehren kann. Der Messingkäfer kann auch durch Lochfraß an verschiedenen Textilien schädlich werden. Das Weibchen legt 20–30 Eier, aus welchen nach 2–4 Wochen die Larven schlüpfen. Die Dauer der Larven-Entwicklung hängt von Temperatur, Art und Menge der verfügbaren Nahrung ab. Normalerweise nur 1 Generation pro Jahr, in gut beheizten Räumen auch zwei. Käfer sehr beweglich, wandern bei Dunkelheit umher, lichtscheu und haben eine Vorliebe für Feuchtigkeit. Tagsüber versteckt in Boden- und Deckenhohlräumen. Im Gegensatz zu anderen Käferarten ist das vollentwickelte Tier der Hauptschädling.