Tenebrioides mauretanicus

Der schwarze Getreidenager wird durch Futtermittel in Mühlenbetriebe eingeschleppt. Vorrangig stellt er anderen Schadinsekten nach, z.B. Mehlmilben, Larven des Kornkäfers und verwandten Arten. Befallen wird bevorzugt der Keimling des Korns. Der Käfer ist glänzend schwarzbraun, stark abgeplattet, zwischen Halsschild und Rumpf tief eingeschnürt, ca. 11 mm lang. Seine Eizahl liegt zwischen 500 und 1000. Schmutzigweiße Larve, ca. 20 mm lang, bohrt sich zur Verpuppung oft in ein weiches Holz ein. Entwicklungsdauer ca. 1 Jahr. Käfer sehr langlebig.

Sitophilus oryzae

Der Reiskäfer sieht dem Kornkäfer ähnlich, unterscheidet sich jedoch von ihm durch seine Flugfähigkeit und den vier undeutlich gezeichneten, orangenen Punkten auf den Flügeldecken. Wie der Kornkäfer befällt er das volle Korn, auch wenn es noch auf dem Feld steht und legt seine Eier in das Korn. Der Reiskäfer bevorzugt wärmere Temperaturen. Durch die veränderten Lagerbedingungen in der Produktion kann er auch bei uns überwintern, da ohne künstliche Kühlung in großen Schüttmengen die Temperatur nie deutlich absinkt. Brut- und Nährverhalten sind gleich dem des Kornkäfers. Befallen werden alle Getreidearten, Mais, Hirse und wie der Kornkäfer tritt er neben Lagerbetrieben auch in verschiedenen lebensmittelverarbeitenden Betrieben auf. Käfer ca. 3 mm lang, braun bis schwarz mit 4 orangefarbenen Flecken auf den Flügeldecken, flugfähig. Schadwirkung wie beim Kornkäfer.

Tenebrio molitor

Der Mehlkäfer ist mit seiner Größe von fast 2cm ein relativ leicht zu sehender Schädling. Seine Spuren sind leicht zu erkennen. Zwar ist er in Mühlen und Bäckereien seit Jahrhunderten verbreitet, da er aber so leicht wahrgenommen werden kann, kommt es selten zu massenhaftem Auftreten. Es geht ein gewisses Gesundheitsrisiko von ihm aus, da er als Zwischenwirt für den Rattenbandwurm fungiert. Käfer ca. 12-20 mm lang, frischgeschlüpft braun, später schwarz, Punktstreifen auf Flügeldecken. Ca. 150-200 klebrige Eier werden zwischen der Nahrung abgelegt. Larve bis 28 mm lang, erst weiß, dann gelbbraun, glatt, als „Mehlwurm“ bekannt. Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer ca. 1 ½ Jahre.

Cryptolestes ferrugineus

Die Käfer und Larven treten häufig in Getreidevorräten auf. Je wärmer, desto mehr verkürzt sich die Entwicklungszeit von der Larve zum Volltier. Im Sommer dauert diese ca 5 Wochen, und bei Massenbefall kann sie sich auf 3 Wochen verkürzen, was den Anstieg der Population deutlich vorantreibt. Befallen wird Getreide, Getreidebruch, Mehl, Zwieback, andere Getreideprodukte aber auch Ölfrüchte. Bei Massenbefall kann es außerdem zu großen Verklumpungen im Substrat kommen, und die Nester müssen mühsam ausgegraben werden. Die Käfer sind ca. 2 mm lang, braun, platt mit langen Fühlern und Halsschild ohne Zähnchen. Sonst wie Getreideplattkäfer.

Sitophilus granarius

3,5-5 mm langer, brauner bis schwarzer, flugunfähiger Rüsselkäfer. Der Kornkäfer befällt in erster Linie das volle Korn, in das er ein Loch bohrt, sein Ei ablegt und das Loch mit einem Sekret versiegelt. Die Larve entwickelt sich im Korn, und ist von außen nur schwer erkennbar. Die äußerlich fast normal aussehende Körner enthalten Larve oder Puppe. Betroffen sind Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Mais, Hirse, Reis, aber auch Teigwaren, Mehl und Hülsenfrüchte. In Mahlprodukten entwickelt er sich jedoch nicht, und nach dem Fraß an Hülsenfrüchten und Soja geht er bald zugrunde. Entwicklung vom Ei über Larve und Puppe zum Volltier erfolgt im Getreidekorn, gelegentlich auch in Teigwaren, Graupen u. a. Das Weibchen legt etwa 200 Eier, bei 3 Generation im Jahr entstehen pro Weibchen 250.000 Nachkommen.

Oryzaephilus surinamensis

Ein schlanker Körper und der gezahnte Halsschild sind die wichtigsten Erkennungsmerkmale dieses kleinen Käfers. Er ist weltweit verbreitet. In erster Linie ist der Getreideplattkäfer ein gefährlicher Getreideschädling, er befällt aber auch Teig- und Backwaren, Reis, Dörrobst, Heilkräuter, Gewürze, Schokolade, Nüsse, Tabak und Trockenfleisch. Ca. 3 mm langer, schlanker, abgeplatteter Käfer, tabakbraun, am Halsschild beiderseits 6 spitze Zähnchen. Sehr lebhaft.Das Weibchen legt ca 300 Eier in und um das Nährsubstrat ab. Entwicklungsdauer je nach Temperatur etwa 3 Wochen. In warmen Getreidelagern kann es zur Massenentwicklung kommen. Gegen Frost und Lufttrockenheit empfindlich.

Rhyzopertha dominica

Der Getreidekapuziner ist den USA der Hauptschädling für Getreide, und auch bei uns auf dem Vormarsch. Genauso fatal wie bei der Getreidemotte Der Halsschild des 3 mm langen, schwarzbraunen Käfers ist kapuzenartig über den Kopf gestülpt. Auffällig sind die starke Einschnürung hinter dem Halsschild und die Punktstreifen auf den Flügeldecken. 300-500 Eier werden an Getreidekörnern abgelegt. Die Larvenentwicklung und Verpuppung erfolgen im Korn. Bei Normaltemperatur ca. 2 Generationen pro Jahr. Bei zu warm eingelagertem Getreide Entwicklungsdauer ca. 5 Wochen, entsprechend mehrere Generationen pro Jahr.

Stegobium paniceum

Der Brotkäfer zählt, wie der amerikanische Reismehlkäfer, zu den ernsthaftesten und weltweit verbreitetsten Vorratschädlingen. Er ernährt sich neben Brot, Gebäck, Mehl, Reis, Hülsenfrüchten, Schokolade, Kaffee-Ersatz, Tee, Nüssen, Trockenpilzen, Gewürzen und Kräutern außerdem noch von Kork, Leder und Papier. Vorkommen in Lagerhäusern, Lebensmittel-Betrieben, Bibliotheken. Rotbrauner, ca. 3 mm langer Käfer. Volltier nimmt keine Nahrung auf. Legt bis zu 100 Eier an Nahrungsstoffen ab. Frisch geschlüpfte Larven weiß, breiten sich über größere Strecken aus und dringen überall ein. Puppe in ovalen, aus Nahrungsteilchen zusammengesponnenen Köchern. Meist nur eine Generation pro Jahr.

Tribolium confusum

Der Amerikanische Reismehlkäfer ist einer der gefährlichtsten synanthropen Schädlinge überhaupt. Ursprünglich aus Afrika stammend, hat er sich mittlerweile über die ganze Welt verbreitet. In den letzten Jahrzehnten stieg sein Vorkommen rasant an. Er zählt zu den häufigsten Mehlschädlingen überhaupt und hat ein sehr breites Nahrungsspektrum. Befallen wird: Korn jeder Art, Hülsenfrüchte, Teigwaren, Schokolade, Nüsse, Futtermittel, Naturkundesammlungen, Dörrobst und –gemüse. Die ausgeschiedenen Abwehrsekrete verstärken den Vererb befallener Nahrungs- und Futtermittel und können gesundheitsschädlich sein. Käfer kastanienbraun, 4 mm lang. Feine Punktstreifen und Längsrippen auf den Flügeldecken. Eizahl 300-600, Larven gelblich-braun, bis 8 mm lang. Entwicklungsdauer vom Ei bis zum Käfer bei Zimmertemperatur ca. 3-4 Monate. Mehrere Generationen jährlich. Wenig widerstandsfähig gegen Kälte und Nahrungsmangel.