Wühlmaus Arvicola terrestris

Arvicola terrestris

Die Große Wühlmaus (auch Erd- oder Wühlratte) gehört zur Gattung der „Schermäuse“ (Arvicola). Sie zählt aufgrund ihrer starken Fraß- und Wühltätigkeit und der damit verbundenen Zerstörung der Grasnarbe zu den unangenehmsten tierischen Schädlingen im Garten. Wo ein Wühlmausbefall vorliegt welken Obstbäume, Rosen und Gemüsepflanzen oder kippen plötzlich um. Mit Vorliebe fressen Sie auch Blumenzwiebeln, Kartoffeln und Wurzelgemüse. In Deutschland gibt es die Landform, die hier in seinen unterirdischen Gängen lebt und eine Wasserform, die bevorzugt in Gewässernähe, an Gräben, Bächen und Uferböschungen vorkommt.

Aussehen:
Wühlmäuse werden 12-22 cm lang und wiegen zwischen 60-120 g. Die Färbung des Felles variiert zwischen verschiedenen hell- bis dunkelbraunen Tönen. Charakteristisch ist der stumpfe Kopf mit den kleinen, im Pelz verschwindenden Ohren und ein kurz behaarter, leicht geringelter Schwanz (ca. halbe Körperlänge).

Bau- und Lebensweise:
Wühlmäuse sind Einzelgänger, die nur in der Paarungszeit zusammenfinden. Die unterirdischen Gänge werden nur von einem einzelnen Tier genutzt. Zu einem Wühlmausbau gehören eins bis zwei Nester und im Herbst und Winter auch Vorratskammern, in denen Wurzelstücke gelagert werden. Wühlmäuse sind tag- und nachtaktive Tiere. Die Vermehrung der Tiere findet ab März/April bis September/Oktober statt. In dieser Zeit 2–4 Würfe mit durchschnittlich 4 Jungen abgesetzt. Von der Begattung bis zur Geburt vergehen nur etwa 3 Wochen. Die Jungtiere vom Frühjahr werden dabei noch im gleichen Jahr geschlechtsreif. Theoretisch könnte so ein Weibchen im Jahr bis zu 40 Nachkommen produzieren. Die Lebensdauer der Tiere beträgt nur etwa 2 Jahre. Das Gangsystem einer Wühlmaus ist – im Gegensatz zum Maulwurf – deutlich hochoval, glatt, fest und ohne Pflanzenreste. Die Erdhaufen selbst sind flach, eher unauffällig und werden seitlich vom eigentlichen Gangsystem aus aufgeschüttet.

Bekämpfung/Vorbeugung:
Bei jungen Bäumen empfiehlt sich den Wurzelballen mit einen verzinkten Drahtkorb (Maschenweite höchstens 16 mm) zu umschließen. Natürliche Feinde der Wühlmaus sind verschiedene Wieselarten, Eulen und Greifvögel. Durch Aufstellen von Sitzstangen als Ansitz für Raubvögel oder durch Steinhaufen als Unterschlupf für Wiesel, kann deren Ansiedlung gefördert werden. Die besten Bekämpfungszeiträume sind der Spätherbst, solange der Boden offen ist und das zeitige Frühjahr. Dabei sollte möglichst großflächig bekämpft werden. Maßnahmen während der Sommermonate sind wenig effektiv.